Pebble Time Steel im Test – Ist die Kickstarter Smartwatch ein Erfolg?

Vor fast einem halben Jahr haben wir auf Kickstarter das Startup Pebble unterstützt, die dort eine Kampagne für die neue Version ihrer Smartwatch, der „Pebble Time Steel“ gestartet hatten. Mit mehr als 20 Millionen Dollar war die Crowdfunding Aktion ein voller Erfolg, jetzt zeigen wir euch, ob sich das Warten gelohnt hat.

Die Pebble Time Steel kam lediglich mit ein paar Aufklebern, einem Ladekabel und einem Haufen Papierkram bei uns an, was vom schlichten Design her an Apples Verpackungen erinnern lässt. Sobald unsere Uhr voll geladen ist können wir sie auch schon starten, das Setup dauert nur wenige Minuten und ist daher im Handumdrehen erledigt.

Während wir mit den vier kleinen Knöpfen durch das Menü der Pebble manövrieren, einen Touchscreen gibt es nämlich nicht, fällt uns auf, dass Pebble OS, das auf der Uhr installiert ist, recht spartanisch eingerichtet ist. Für iOS Nutzer heißt das Einstellungen, Musik, Mitteilungen, Wecker und Ziffernblätter, da viele Funktionen derzeit noch den Android Nutzern vorbehalten sind. Über den eigenen Pebble App Store können wir uns neue Ziffernblätter, sogenannte Watchfaces oder Apps herunterladen. Dies funktioniert einwandfrei über die jeweilige App auf dem Smartphone. Um die Pebble Time Steel überhaupt verwenden zu können, benötigen wir nämlich ein Solches.

Wenn wir nun weiter die üblichen Smartwatch Funktionen an dieser Uhr suchen, werden wir recht schnell enttäuscht. Die Uhr verfügt über keinen Pulsmesser, sodass wir mit der Fitness App „Misfit“ nur unsere Schritte und unseren Schlaf überwachen können, was übrigens hervorragend funktioniert. Ein Mikro ist in der Uhr zwar eingebaut, die sogenannten „Quick-Replies“, also auf deutsch „Schnell-Antworten“, mit denen der Nutzer via Mikrofon auf eine Nachricht antworten kann, fehlen zum jetzigen Zeitpunkt in der iOS Version gänzlich.

Die Features, mit denen die Pebble Time Steel beworben wird stehen alle vollkommen zu Recht im Rampenlicht. Mit einer Wasserfestigkeit von bis zu 30 Metern Wassertiefe hat Pebble die Messlatte hoch gesetzt und keinesfalls untertrieben. Auch die Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen können wir bestätigen: Wer seine Uhr überdurchschnittlich viel nutzt kommt immer noch mit rund acht Tagen auf eine Laufzeit, die einer Smartwatch würdig ist. Ohne groß weiter irgendwelche Einstellungen tätigen zu müssen gleicht die Uhr automatisch die Kalender- und Erinnerungseinträge ab und blendet sie dementsprechend ein.

Wer von den Standard Uhren Bändern die Schnauze voll hat kann diese nach Belieben gegen gegen kompatible Bänder austauschen.

Fazit

Die Pebble Time Steel ist eine gelungene Smartwatch, keine Frage. Jedoch fehlen uns entscheidende Dinge wie zum Beispiel der Pulsmesser, der bei einer Smartwatch in diesem Preisbereich eigentlich nicht fehlen sollte. Die Time Steel kostet in der Version mit Lederband 249,99 Euro. Für ein Band aus Edelstahl müssen satte 50 Euro Aufpreis gezahlt werden, das Lederband gibt es dann aber dazu. Der Pebble App Store ist bereits jetzt recht groß und bietet die Möglichkeit diese Uhr mit vielen verschiedenen Watchfaces und Apps individuell zu gestalten. Wo andere Hersteller geizen überzeugt diese Smartwatch mit einer hohen Wasserfestigkeit und einem soliden Gehäuse, das auch mal ein paar Stöße abfangen kann. Das E-Color Display ermöglicht eine lange Akkulaufzeit von knapp zehn Tagen, die die meisten anderen Smartwatch Hersteller in den Schatten stellt. Alles in allem gefällt uns die Pebble Time Steel recht gut, es ist ein klassicher Nice to have Gegenstand, da man die Uhr im Grunde genommen nicht wirklich benötigt aber nachdem man sie einmal ausprobiert hat auch nicht mehr missen möchte. Wir freuen uns schon auf eine Pebble Time Steel 2, dann hoffentlich mit Pulsmesser.

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