Smartphones mit Dual-Kameras: Mehr als nur eine Spielerei

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Immer mehr Smartphones haben nicht mehr nur eine Linse auf der Rückseite, sondern gleich zwei. Wo liegen die Vorteile eines solchen Setups und welche unterschiedlichen Arten der Dual-Kameras gibt es überhaupt? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen und wagen einen kurzen Blick in die Zukunft.

Fangen wir ganz einfach an: Was ist überhaupt eine Dual-Kamera? Bei diesem noch eher neuen Modell sind zwei Kameralinsen in einem Smartphone verbaut. In der Regel befinden sich diese auf der Rückseite des Geräts, doch es gibt auch Smartphones, die über zwei Kameras an der Vorderseite verfügen. Wie auch immer die Anordnung sein mag, das Ziel der doppelten Linsen ist immer gleich: Es sollen am Ende bessere Fotos entstehen. Zwei Augen sehen schließlich mehr als eines. Wenn dann noch die richtige Software zum Einsatz kommt, wirkt das Ergebnis am Ende noch überzeugender.

Was Dual-Kameras schon können

Dual-Kameras gibt es seit 2016, als Hersteller wie Huawei und Apple erste Smartphones mit diesem Feature auf den Markt gebracht haben. Spätestens seit der Veröffentlichung des iPhone 7 Plus ist das Konzept auch im Massenmarkt angekommen. Die beiden Linsen im iPhone 7 Plus lösen in je 12 MP auf und unterstützen sich gegenseitig. Im Mittelpunkt stehen bei Apple die Porträtaufnahmen. Beide Linsen nehmen gleichzeitig jeweils ein Foto auf, wobei die Software dann zwischen Vorder- und Hintergrund unterscheidet. Der Hintergrund wird dann automatisch künstlich unscharf gestellt, um einen netten Bokeh-Effekt zu erzielen – hier ist die abgebildete Person scharf gestellt, während der Hintergrund eben bewusst unscharf ausfällt.

Manche Modelle setzen auf ein etwas anderes Konzept. Hier nimmt nur eine der beiden Kameras in Farbe auf, während die zweite lediglich über einen monochromen Sensor verfügt (Schwarz-Weiß). Zwei Fotos werden gleichzeitig erstellt und dann von der Kamera-Software des Smartphone übereinander gelegt. So ergibt sich eine wesentlich bessere Tiefenschärfe und ein höherer Kontrast. Die Ergebnisse können sich sehen lassen – auch wenn man kein Profi-Fotograf ist.

Besonders auf die Auflösung achten

Bei der Wahl des nächsten Smartphones sollte man sich aber nicht von der einfachen Existenz von Dual-Kameras blenden lassen. Vor allem günstige Geräte haben zwar eine zweite Linse auf der Rückseite verbaut, doch diese löst in manchen Fällen nur sehr gering auf. Eine Kombination aus zum Beispiel 12 MP und 2 MP ist zwar besser als gar keine zweite Linse, bringt in der Praxis aber auch nicht besonders viel. Auf eine ausgeglichene Auflösung wie 12 MP plus 12 MP sollte also geachtet werden. Nur so kann die doppelte Kamera ihre wahren Stärken auch ausspielen.

Für die nahe Zukunft steht schon die nächste Revolution bereit. Herstellern wie Huawei sind zwei Linsen nicht mehr genug, es wird noch eine dritte Kamera eingeplant. Hier dürfe es vor allem bei den Zoom-Fähigkeiten einen echten Vorteil geben, wenn durch unterschiedliche Brennweiten der bisher zum Einsatz kommende digitale Zoom abgelöst werden kann. Bei digitalen Zooms wird bekanntlich einfach der Bildausschnitt vergrößert, was in der Praxis keinen Vorteil bringt. Einen Bildausschnitt können wir bei Bedarf auch selbst am Rechner oder direkt am Smartphone festlegen. Triple-Kameras könnten zudem drei Aufnahmen übereinanderlegen und den Kontrast nochmal deutlich verbessern.

Fazit

Smartphones mit zwei Kameras bieten einige Vorteile, doch das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. In Zukunft dürfen wir uns gerade in diesem Bereich noch auf schöne Neuerungen freuen. High-End-Modelle haben die klassische Kompaktkamera längst überflüssig gemacht – vielleicht ist in ein paar Jahren auch die teure DSLR-Kamera dran.

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