4K-Auflösung – Was bedeutet das eigentlich?

Quelle: pixabay.com

K ist schon seit einiger Zeit in der Industrie bekannt. Allerdings wird es erst jetzt auf dem Verbrauchermarkt verstärkt angeboten und erlangt somit mehr Aufmerksamkeit. Denn erste 4K-Fernseher mit 4K-Funktionalität gab es bereits seit Anfang der 2000er-Jahre. Doch erst in den letzten Jahren mit wachsendem Angebot und dem Auftauchen des Begriffs im Bereich von Kino und Heimkino wurde der Trend nach höherer Auflösung spürbarer.

Doch was bedeutet überhaupt 4K?

Der Buchstabe K steht für Kilo und ersetzt dabei die Nullen. 4K bedeutet demnach 4000. Unter dem Begriff 4K-Bildauflösung im Bereich von Displays und Wiedergabegeräten versteht man also die horizontale Auflösung, welche fast 4000 Pixel beträgt. Genau genommen entspricht eine 4K-Auflösung somit 3840 x 2160 Pixel.

Ursprünglich kommt der Begriff 4K jedoch aus dem Bereich des Kinos und bietet eigentlich 4096 x 2160 Pixel. Hierbei erkennt man, dass die Industrie es verpasst hat, eine klare Abgrenzung zwischen 4K und Ultra HD vorzunehmen. Denn die 4K-Bildauflösung steht bei den meisten für die erste Ultra HD-Phase mit 3840 x 2160 Pixel, was 8,29 Megapixel entspricht. Zudem findet eine Unterteilung in zwei Phasen statt. Phase 1 hat eine Bildwiederholungsfrequenz von 50 bis 60 Hz, während Phase 2 eine Bildwiederholungsfrequenz von 100 bis 120 Hz haben wird. Die visuelle Information in der Dynamik der Bilder wird somit erhöht und das Bild erscheint noch klarer.

Vierfach höhere Pixelanzahl als bei Full HD

4K wäre somit die Verdoppelung der Zahlen zum Full HD-Standard, welcher auch 2K genannt wird. Jedoch werden die Pixelzahlen nicht einfach mal zwei, sondern die Pixelanzahlen an sich werden miteinander multipliziert. Daraus resultiert dann die vierfach höhere Auflösung.

Bessere Bildqualität

Bedingt durch die höhere Dichte der Anordnung der Pixel und dem dadurch bedingten sehr engen Zwischenraum werden für den Endkunden eine bessere Bildqualität sowie ein schärferes Bild geschaffen. Somit ist es möglich, dass mehr Pixel auf derselben Fläche dargestellt werden können. Dies setzt jedoch voraus, dass das Bild oder das Video mit entsprechenden 4K-fähigen Geräten aufgezeichnet worden ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird das vorhandene Bild lediglich auf dem 4K-Wiedergabegerät hochskaliert. Das bedeutet, dass die vorhandenen Pixel auf der Bildfläche gestreckt werden.

Für welche Anwendungen geeignet

Die Frage der Anwendung sollte stets im Vordergrund stehen. Mögliche Einsätze können hierbei im Bereich von Bildbearbeitung, Design, Spielen bzw. Gamen oder für die Programmierung sein.

Was sollte beachtet werden

Zur Wiedergabe von zum Beispiel Filmen in Ultra-HD-Auflösung werden ein 4K-Fernsehgerät sowie eine Quelle benötigt, die momentan verstärkt über das Internet, beispielsweise über Streaming-Anbieter, angeboten wird. Ebenso ist ein sehr schneller Breitbandinternetanschluss mittels Glasfaser oder VDSL erforderlich, damit der Stream-On-Demand und über IPTV funktionieren kann. Für 4K-Streaming via Netflix und IPTV sind 25 MBit/s Datentransfergeschwindigkeit ein Minimum. Beim Kauf eines Fernsehers mit einer 4K-Auflösung ist vordergründig nicht nur der Preis entscheidend, sondern das zukünftige UHD-fähige Fernsehgerät sollte unbedingt auch mit anderen Geräten kompatibel sein.

Für die Kompatibilität werden bei 4K-TV für das Empfangen von Ultra HD-Bildern mindestens zwei, besser sogar vier HDMI-Anschlüsse 2.0 benötigt. Ältere HDMI-Anschlüsse reichen bezüglich der Durchsatzrate von unter 18 GBit/s lediglich für HD aus. Mehrere Anschlüsse werden aufgrund der Möglichkeit der gleichzeitigen Nutzung von zum Beispiel Laptop, Surround Anlage und Spielkonsole am 4K-Gerät benötigt. Ein CI+ Steckplatz bietet zudem die Möglichkeit, ein Zusatzmodul zu integrieren, das Pay-TV-Angebote empfangbar macht. Ein USB-Anschluss ist ebenfalls von Vorteil, um auf dem Ultra HD-Fernseher rasch Videos und Bilder zu betrachten.

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Fernseher die neue Ultra HD Premium Zertifizierung hat. Nur diese gewährleistet eine gewisse Qualität, was Bild und Ton angeht. Außerdem stellt man so die Zukunft des eigenen Fernsehers sicher.

Prognose für die Zukunft

Die bereits oben genannte Phase 2 der Ultra-HD-Auflösung wird vermutlich ab 2018 eingeführt werden. Es ist davon auszugehen, dass es dann auch zu einer weiteren Verbesserung gegenüber dem jetzigen Standard führen wird. Man spricht hierbei von der HDR-Funktionalität. HDR steht für High Dynamic Range und bezeichnet den Kontrastumfang der Helligkeit. Dies ermöglicht eine Farbtiefe von 12 statt 10 Bit und ist sehr lebensnah. Nicht umsonst ist HDR neben 4K eines der aktuell stark diskutierten Themen. Phase 3 wird unter dem Namen UHD-2, beziehungsweise 8K, nach dem Jahre 2020 eingeführt werden und wird mit 7680 x 4320 Pixel sowie einer Erhöhung der Farbtiefe um weitere 2 Bit ausgestattet sein. Des Weiteren ist HDR ein Bestandteil der oben genannten Ultra HD Premium Zertifizierung.

Neben 4K etabliert sich HDR momentan als der neue Standard. Die Überlegung zur Anschaffung eines entsprechenden Gerätes sollte näher ins Auge gefasst werden. Der Streaming-Anbieter Netflix kann zurzeit bereits alle Eigenangebote in entsprechender Auflösung anbieten. Nahezu alle hauseigenen Serien sowohl auf dem amerikanischen als auch auf dem deutschen Netflix sind in Ultra HD-Fassung streambar. Auch andere Streaming-Anbieter wie Maxdome haben ebenfalls Pläne in diese Richtung. Bei Amazon Prime Video gibt es aktuell mehr als 100 Filme und Serien im 4K-Angebot. Mit einem wachsenden Angebot ist zu rechnen.

Einige Sportsendungen werden in den USA bereits in 4K-Auflösung gestreamt. Auch Youtube erhöht die Anzahl an Videos mit 3840 x 2160 Pixel.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kostenlose 4K-Inhalte vorerst nicht vorhanden sind. Des Weiteren ist eine sehr schnelle Internetverbindung erforderlich, um den 4K-Content nutzen zu können. Bei dem derzeitigen Breitbandausbau ist dies sicherlich nicht für jeden Endkunden realisierbar.

Ebenfalls steht Ultra HD in der Kritik, sich für den Endkunden nicht zu lohnen. Die 4K-Auflösung würde nur bei großer Nähe zur Projektionsfläche oder zum Bildschirm einen sichtbaren Unterschied aufzeigen.

Jedoch ist die Ultra HD-Auflösung auf jeden Fall empfehlenswert und wird sich als neuer Standard sicherlich etablieren können.

So obliegt es jedem Endkunden, ob er sich für oder gegen 4K entscheiden wird.

Eine Antwort

  1. Juni 29, 2018

    […] x 2160, das ist die Auflösung von 4K. Doch sieht man auf Notebooks mit einer Bildschirmgröße von 13 oder 15 Zoll überhaupt einen […]

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